Miteinander statt Mobbing
Respekt, Toleranz, Verständnis – Diana Hoffmann, die an der Staatlichen Berufsbildenden Schule (SBBS) in Leinefelde als Schulsozialarbeiterin arbeitet, ist das wichtig. Insbesondere, wenn es um das Miteinander junger Menschen geht. Die neuen Schüler der Berufsfachschule Technik und Hauswirtschaft sowie der Fachoberschule haben sich vor dem eigentlichen Schulstart mit Werten intensiv auseinandergesetzt, aber auch die Zeit genutzt, um sich besser kennenzulernen.
Mit den Projektwochen, gefördert von Demokratie Leben, habe man sehr gute Erfahrungen gemacht, erzählt Diana Hoffmann gerade auch mit Blick auf das Thema Mobbing. Und sie kann das mit Zahlen belegen: „Um 70 bis 80 Prozent hat sich die Situation verbessert seit wir mit den Kennenlernwochen arbeiten. Vereinzelt gibt es noch Fälle, doch in den Klassenverbänden sind die jungen Frauen und Männer gut zusammengewachsen. Den Stand des Miteinanders, den wir sonst im Februar oder März erreicht haben, haben wir jetzt schon im November“, berichtet die Schulsozialarbeiterin und ist schon etwas stolz darauf.
Die 80 Schülerinnen und Schüler haben in den beiden Projektwochen einiges vom anderen erfahren, und zwar nicht im Klassenzimmer, sondern in ganz entspannter Atmosphäre. Unter anderem ging es in die Natur, wo als Team Hütten gebaut wurden, es gab ein Theaterprojekt mit Workshops, und in den Leinefelder Stadtvierteln wurde zusammen Müll eingesammelt.
Das alles verbindet und bot Gelegenheiten, um miteinander ins Gespräch zu kommen. „Die jungen Leute nehmen das Projekt ernst. Ich habe keine negative Resonanz bekommen“, sagt Diana Hoffmann, die davon ausgeht, dass der eine oder andere selbst schon schlechte Erfahrungen gemacht hat und weiß, was Mobbing bedeutet.
28.09.2022 © Thüringer Allgemeine