JMD digital
Das Modellprojekt JMD digital fördert die Erstintegration junger Drittstaatsangehöriger im ländlichen Raum. Ziel des Projektes ist es, herauszufinden, wie Ratsuchende im ländlichen Raum in Ihrer digitalen Lebenswelt besser zu erreichen sind und die JMD-Onlineberatung an ihre Bedürfnisse angepasst werden kann. Mit dem Projekt werden virtuelle Angebote an bundesweit 16 Modellstandorten in den JMD-Strukturen verankert, die als „Digital Streetwork“ und „Virtuelle Erfahrungs- und Lernwelten“ konzipiert und angewendet werden. Zudem wird die Onlineberatung „jmd4you“ für junge Drittstaatsangehörige in ländlichen Räumen erweitert.
Seit Anfang April 2021 ist auch der JMD der Villa Lampe Teil der 16 Modellstandorte in Deutschland. Drei weitere Standorte gehören zur Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS). Sie befinden sich in Euskirchen, Dillingen und Fürstenwalde/Spree. An dem Projekt beteiligt sind darüber hinaus die Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA) der Internationale Bund (IB) sowie die Arbeiterwohlfahrt (AWO) mit ebenfalls vier Standorten.
Innerhalb des „Digital Streetwork“ wurden an verschiedenen Standorten professionelle Social Media Profile angelegt, mit denen die Berater*innen in relevanten Gruppen auf Facebook oder Instagram-Seiten und -kommentaren Fragen von Ratsuchenden filtern und beantworten. Ziel ist es, herauszufinden, welche Herangehensweisen sich eignen und welcher zeitlicher Rahmen innerhalb der JMD-Arbeit geeignet und nötig ist. Auf dieser Grundlage werden Handreichungen für die JMD-Standorte entstehen.
Im Projektbaustein „Virtuelle Erfahrungs- und Lernwelten“ entwickeln die Mitarbeitenden gemeinsam mit einer Gaming-Agentur und unter Einbezug der Zielgruppe eine App/ein browsergestütztes Angebot, das den Ratsuchenden das Thema „Bewerbungsverfahren“ auf spielerische Art erfahrbar macht. Es ist geplant, dass diese App ab Ende August 2022 verfügbar sein wird.
Der Bereich „Onlineberatung“ hat sich zum Ziel gesetzt, noch mehr Mitarbeitende des JMD mit schriftgestützter Beratung vertraut zu machen und konzipiert derzeit eine umfassende Schulung gemeinsam mit der Deutschsprachigen Gesellschaft für psychosoziale Onlineberatung e.V.
Außerdem werden die drei genannten Projektteile sowie die gesamte JMD- Landschaft durch das Team der Öffentlichkeitsarbeit umfassend miteinander vernetzt. Auch in diesem Bereich werden Erfahrungswerte gesammelt und ausgewertet, um eine Grundlage für weitere Öffentlichkeitsarbeit im den Jugendmigrationsdiensten zu schaffen.
Gefördert wurde JMD digital vom europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BAMFSFJ).
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