Superhelden in der Villa Lampe
Superhelden in der Villa Lampe
In Heiligenstadt beginnt der erste Teil des Projektes „Kultur trifft Digital“. Kinder gestalten technische Figuren.
Sechzehn junge Menschen hatten sich am Sonnabend in der Villa Lampe getroffen, die optimale Bedingungen für die Verwirklichung des bundesweiten Projektes „Kultur trifft digital: Stark durch digitale Bildung und Kultur“ bietet. Wegen Corona musste die Anzahl der teilnehmenden Kinder aus den Klassen zwei bis vier der Heiligenstädter Tilman-Riemenschneider-Grundschule auf die genannte Zahl begrenzt werden.
Zum Auftakt gab es von allen Mädchen und Jungen Porträtaufnahmen, damit sie nach der fertigen Bastelarbeit – einer Heldenfigur mit ihrem Gesicht – deutlich zeigen konnten: Die Superheldin, der Superheld bin ich. Unter Anleitung entstanden kleine, stabile Pappfiguren, technisch so ausgestattet, dass bei Knopfdruck ein rotes Licht leuchtete.
Sophia Rhode, Verbandsjugendkoordinatorin beim Kreisjugendring Eichsfeld, erläuterte den Projektinhalt zum Erleben und Gestalten kultureller Werke mit Hilfe digitaler Medien für Kinder und Jugendliche zwischen Sechs und Achtzehn. Das, was die Schülerinnen und Schüler begeistert und was sie cool finden, nennen die Erwachsenen „zweistufiges medienpädagogisches Format“ mit dem sechsstündigen „Digitalen Orientierungsparcours“ und dem darauf aufbauenden zwei mal fünf Tage dauernden „Medienpädagogischen Workshop“. Die Teilnahme ist für die Kinder und Jugendlichen kostenfrei.
„Für die Durchführung kooperiert die in Berlin ansässige Stiftung Digitale Chancen als Partner in Heiligenstadt mit dem Kreisjugendring Eichsfeld, der Villa Lampe und der Grundschule Tilman Riemenschneider“, erklärte Sophia Rhode und fügte mit Blick auf das Angebot hinzu: „Bildung kann Spaß machen, und wir lernen mit den Kindern.“
Zu ihren Mitstreitern gehören unter anderem Schulsozialarbeiterin Anne Koubek aus der teilnehmenden Schule, als ehrenamtliche Helfer Jana Vogt vom Kreisjugendring und Johannes Schmidt, dessen Freiwilliges Soziales Jahr in der Villa Lampe erst vor wenigen Tagen begonnen hat. Aus Bremen kommt Medienpädagogin Tatjana Blaar.
Die Stiftung stellt für die Bildungsveranstaltungen jedem Kind ein Tablet sowie Software und Arbeitsmaterial zur Verfügung. Von ihr kommen auch die Fördermittel für alle vor Ort anfallenden Kosten. Der Orientierungstag, soll den Schülern helfen, Erfahrungen zum vielfältigen Einsatz digitaler Medien zu sammeln, zu erfahren, was digital so alles möglich ist.
Hierfür stehen vier Themenschwerpunkte: Digitaler Sound, Digitale Technik, Digitale Sprache und Digitale Realität. In den beiden jeweils einwöchigen Workshops, von denen einer in den Herbstferien 2020 und einer in den Winterferien 2021 stattfinden soll, setzen sie ebenfalls unter Anleitung in eigenen Projekten das um, was ihnen am Sonnabend am meisten Spaß gemacht hat.
Inzwischen wurden die Superhelden gebastelt. Für Bewegung und sportliche Betätigung zwischendurch wurde eine Tischtennisplatte eifrig genutzt. Dann folgte die nächste Aufgabe des Tages und die lautete: Wir erwecken Zeichnungen zum Leben, aus denen ein Computerspiel entsteht.
14.09.2020 © Thüringer Allgemeine